UX & Webdesign

Antipatterns: Mit schlechtem Beispiel voran

Vier Wäscheklammern. Drei weiß, eine grün.

Wir alle lieben Muster (Patterns), die uns als Orientierung dienen. An guten (Design-) Mustern hangelt es sich besonders bequem entlang. Patterns sind auch in der Webentwicklung eine gute Hilfe. Immer wieder liest man über diese, solche und noch mehr Muster für dies und das.

Peter Hornsby beschreibt auf UXmatters den, nicht ganz so geläufigen, umgekehrten Ansatz. Er erläutert die Antipatterns an Hand griffiger Beispiele.

Patterns machen vielleicht auch etwas unflexibel

So bequem es ist und so sicher man sich mit bekannten und etablierten Designmustern fühlt, so unflexibel droht man auf die Dauer zu werden. „Nur so. So funktioniert das auf jeden Fall“.

Abhilfe durch Antipatterns

Genau hier können die Antipatterns helfen. Sie zeigen die möglichen Stolpersteine und Fehlerquellen auf. Mit dem Ziel, daraus resultierende Fehler zu vermeiden, um auf der anderen Seite aber weiter kreativ und flexibel bleiben zu können. Ein erweitertes aus Fehlern lernen. Typische Probleme strukturiert im Keim ersticken.

Außerdem kann man es so, den weniger fachkundigen Personen beibringen, auf bestimmte Features zu verzichten. In dem man ihnen die negativen Folgen, eines nicht zielführenden Einsatzes bestimmter Features oder Designelemente, vor Augen führt. Das kann zur Einsicht führen, dass weniger eben oft viel mehr ist.

Beispiele für Antipatterns

An Hand zweier Beispiele – besser zwei Klassiker – erklärt Peter das Prinzip der Antipatterns.

  • Click Here
  • Shiny Thing

Oder auch bekannt als die beiden Klickibuntis.

Jedes Antipattern hat eine Reihe von Attributen, die es beschreiben und erklären. Wie z.B.: Name, typischer Ort des Auftretens, Ursachen, Gründe für das Auftreten, Hintergründe, Symptome, Konsequenzen, Ausnahmen, etc.

Diese Attribute sind nicht festgenagelt und lassen sich auch individuell kreieren. So kann man mit der Zeit eine kleine handliche Bibliothek von Antipatterns entwickeln.

Antipatterns als Ergänzung?

Mir war dieser so systematisch vollzogene Antipattern-Ansatz bisher unbekannt. Er ist aber eigentlich ganz interessant. Kombiniert mit „herkömmlichen“ Patterns, können Antipatterns eine Bereicherung für Kreativität, Flexibilität und Qualität von Nutzeroberflächen bilden.

Ausführlicher Originalartikel: Antipatterns. Foto Original bei flickr: Antipattern.