Make data not look like data

Doug Bowman hat Google verlassen. Eine bereits bekannte Personalie, die andernorts kommentiert wurde. Das wirklich interessante daran sind grundsätzliche Gedanken zum Thema Daten und Design. Außerdem die logische Erkenntnis, dass beides nicht isoliert voneinader existieren kann und die Tatsache, dass Google eine Ausnahme darstellt.

Der Begriff Daten wird in diesem Zusammenhang v.a. auch auf die Ergebnisse aus Nutzertests bezogen. Tests wie sie z.B. Google durchführt, um dann auf Basis einer Mehrheit Designentscheidungen zu treffen. Klar, dass einem dann u.U. der Frust packt, wenn man etwas neues wagen will. Denn Nutzer entscheiden sehr gerne auf Basis ihnen bekannter Konzepte – Gewohnheitstier.

Die Hintergründe zum Thema kann man in zwei ausführlichen Artikeln nachlesen:

Die für mich wesentlichen Extrakte aus der Debatte:

  • Datengeiselschaft kann Innovation behindern
  • Höre nicht ausschließlich auf Deine Nutzer/Kunden, denn sie wissen manchmal nicht, was sie wollen
  • Google ist nicht schön aber sehr erfolgreich
  • Google ist Google ist Googley (jeder Versuch sie zu kopieren wird mit Google bestraft)
  • Design spielt bei Google sehr wohl eine Rolle. Diese definiert sich v.a. über die Wiedererkennbarkeit der Oberflächen

Im Zweifel war in diesem Fall zu lange zusammen, was noch nie zusammen passte. Herr B. und Firma G. Ein Sonderfall.

Daten und Design gehören sehr wohl zusammen. Wer die ästhetischen Aspekte (im Webdesign) zu sehr vernachlässigt, wird auf Dauer nur schwer erfolgreich sein können. Wer die Daten nur hübsch aufbereitet, sie aber nicht organisiert und benutzbar macht, der hat auch ein Problem. Google hat einen offensichtlichen Schwerpunkt, der weniger auf den ästhetischen Aspekten liegt. Andere wiederum bemühen sich um ein größtmögliches Gleichgewicht. Müssen sie auch, um sich in der Masse von konkurrierenden Angeboten abheben zu können. Dabei spielt das Design eine zentrale Rolle.

Abbildung: Make data not look like data