UX & Webdesign

Ein CMS hat keinen Autopiloten

CMS hinter die Website klemmen, Nutzerzugänge verteilen, Knöpfchen drücken und los? So einfach ist es nicht. Auch dann nicht, wenn das ein oder andere CMS relativ nutzerfreundlich ist.

Yes, it is quite user-friendly, but apparently not enough for people who double-click on links when browsing or worst, enter their website’s url in Google to get there.8 ways to make WordPress easier to use for your clients

Das ist vielleicht etwas abfällig formuliert, aber es liegt auch was wahres darin. Gefordert sind auch wir Webdesigner bzw. Anbieter, die den Kunden/Anwender später auf das System loslassen. Man kann mehr tun, als die späteren Nutzer des Systems pro forma kurz zu schulen und dann zu hoffen, dass sie nichts kaputt machen.

Der oben genannte Artikel bezieht sich zwar speziell auf WordPress, kann aber in Teilen auch verallgemeinert werden. Es gibt Punkte, die man bereits bei der Konzeption der Website und dem dazugehörigen CMS oder Blogsystem berücksichtigen kann.

Welche speziellen Anforderungen bestehen, sollte bereits in den ersten Gesprächen erörtert werden. Je nachdem gibt es dann ein paar Aspekte, die zu berücksichtigen sind. Ich sehe da v.a. drei zentrale Ansatzpunkte, durch die die Usability im Backend des CMS beeinflusst wird.

  • Der Editorbereich ist der wohl kritischte von allen. Er bildet den zentralen Dreh- und Angelpunkt für die Nutzer bzw. Redakteure im System. Also sollte er gut erreichbar, leicht verständlich und mit den wichtigsten Editorfunktionen versehen und eingerichtet sein.
  • Seitenverwaltung. Die reine Auflistung der Seiten, wie z.B. bei WordPress, mit mehr oder weniger kryptischen Zusatzoptionen ist nicht intuitiv. Otto Normal kommt besser mit Seitenbäumen zurecht, die ähnlich funktionieren, wie ein gewohnter Dateiexplorer eines Betriebssystems. Auch die einfache Erweiterung und Anpassung der Seitennavigation. Es muss also möglich sein, neue Seiten ganz einfach hinzuzufügen oder verschieben zu können.
  • Reduktion auf die wesentlichen Features. D.h. man nimmt den Nutzern das, was sie evtl. verwirren könnte. Ohne sie dabei aber in ihren Rechten all zu voreilig zu beschneiden bzw. zu bevormunden. Anforderungen an Rollen und Rechte sollten daher gemeinsam geklärt werden, um das System dann zielgerichtet entschlacken zu können.

Aber die Nutzer des CMS müssen trotzdem auch ein wenig Bereitschaft mitbringen, sich mit Technologie auseinander zu setzen. Ganz ohne geht es eben auch nicht. Ein CMS ist ein System, in dem viel Technologie steckt. Berührungspunkte mit dem Kern des Systems sind immer wieder gegeben. Es ist eben nicht ganz so trivial, wie das anlegen eines neuen Word-Dokuments.

Links zum Thema Backend-Usability