The landscape of web writing has changed. The value of well-edited and reviewed content is giving way to faster, less-refined posts on blogs, comments and services like Twitter.Digital Web Magazine: Time To Change
Das Digital Web Magazine schließt endgültig die Pforten. Schade. Hat doch auch mir dieses Webmagazin viele gute Artikel und Anregungen für meine Entwicklung und meinen Beruf geliefert. Auch wenn die Frequenz in letzter Zeit merklich gesunken war.
Twitter mal wieder?
Der Titel ist natürlich reißerisch. Ein Fünkchen Wahrheit dürfte aber drin stecken. Ein gewisser Einfluss von Twitter – und anderen Formen des Microblogging und Lifestreams – ist nicht von der Hand zu weisen.
Im o.g. Artikel äußerte sich Nick Finck bereits im Dezember zu den Gründen für das Ende seines Magazins. Man hat den Eindruck, dass auf das Webpublishing mittlerweile an fast jeder Ecke das Fastfood lauert, um es zu bedrohen. Nicht gut, wenn man um ausgewogene Ernährung bemüht ist. Wir kennen das. Das goldene M lässt grüßen.
Das soll keine Kritik an Twitter an sich sein. Auch ich bin ein großer Fan von Twitter und den Möglichkeiten, die es einem bietet. Wohlgemerkt aber als Ergänzung zum zentralen Programm (hier im Blog). Ich habe für mich – wie viele andere auch – einen guten Weg gefunden, den Webzeugkoffer, Twitter und mich gegenseitig zu ergänzen.
Fastfood muss sein. Aber was für die ausgewogene Ernährung gilt, sollte auch für den im Web verbreiteten Content gelten. Nur Fastfood ist auf die Dauer einseitig und wenig gehaltvoll. Abwechslung und Ballaststoffe sollten weiter dazu gehören.
Was (in Teilen) auf das Digital Web Magazine zutrifft, könnte auch für andere gelten. Es bleibt abzuwarten, ob und wie sich der Turbokonsum von Inhalten, weiter auf andere Blogs und Magazine auswirkt.
Twitter verändert Blogs (Webzeugkoffer Artikel)
Dirk sagt:
Ich kann diese Begründung nicht ganz nachvollziehen, da gegeben wird. Klar ist Twitter toll für die Verteilung von Links und die Verbreitung von Neuigkeiten im knackigen 140 Zeichen-Format.
Aber ich sehe Twitter nicht mal ansatzweise als Konkurenz zu gut recherchierten Beiträgen in Blogs oder Online-Magazinen.
Was ich hingegen bemerke, ist dass viele Magazine Mühen haben, qualitativ hochwertige Beiträge zu bekommen. Vor ein paar Jahren haben mich die ALA-Artikel regelmäßig vom Hocker gerissen. Mittlerweile laufen sie den Trends hinterher, die sie früher gesetzt haben. Woran das liegt? Sicherlich ist es heute schwerer, im Kopf einen Schritt voraus zu sein, um spannende Artikel zu schreiben. Listenelemente zum Floaten zu bringen, reicht heute sicher nicht mehr.
Twitter jedoch ist ein Kanal zur Verbreitung von Informationensquellen. Das Wissen selbst, steht aber nicht in den Tweets, sondern woanders.
8. März 2009 — 20:24
bulldrinker sagt:
Wie bei allem gilt: die Mischung machts!
8. März 2009 — 21:10
Folkert sagt:
Seit ich twittere, lese ich 4mal mehr Blogs. Durch meine bloggenden Follower bemerke ich erst die wichtigen Themen, die ich sonst nicht recherchieren würde.
Twitter ist also mehr Anregung zum Lesen der Blogs.
8. März 2009 — 21:45
Björn sagt:
@Dirk: Sehe ich ähnlich. Auch wenn man die Haltbarkeit von Tweets bedenkt. Twitter kann, was den Gehalt angeht da natürlich nicht mithalten.
Inhalte zu finden scheint schwer zu fallen. Gerade weil sich auch bei HTML und CSS über Jahre relativ wenig getan hat – wenn man’s mal auf unser Gebiet bezieht. Aber mit CSS3 und HTML5 ist ja jetzt wieder mehr Bewegung drin 😉
@Folkert: Auch hier stelle ich bei mir ein ähnliches Verhalten fest.
Die Artikel, wie sie früher von Digital Web, ALA und anderen geschrieben wurden, sind aber auch rarer geworden.
Die Gründe dafür liegen aber wohl nur zu einem geringen Teil bei Twitter.
Bei den Kommentaren zu Artikeln sehe ich mehr Einfluss. Schnell wird mal über Twitter die Meinung zu einem Artikel kundgetan und verschwindet dann genau so schnell wieder in den Tiefen der Lifestreams. Imho sind Artikel oft dann am besten, wenn sie Raum für interessante Diskussionen lassen.
8. März 2009 — 22:03
Dave sagt:
Also ich denke es kommt drauf an… aber ich denke das Twitter nicht bei allen Blogs eine Gefahr ist. Ich nehme als Beispiel mal mein Musik Magazin. Musiker sind so oder so spezielle Menschen.. 😉 so sagt man, aber ist wohl auch nicht so… wie dem auch sei. Bei mir oder unter Musiker kennen viele Twitter gar nicht. Die wollen ein Magazin und dort News lesen… Twitter ist bei mir lediglich eine Ergänzung für Leute welche das nutzen bzw. nutzen wollen. Aber ich denke nicht jedes Blog ist in Gefahr. Für Links, interessante Neuigkeiten usw.
ist Twitter super und richtig genutzt, hat man selber einen Nutzen. Aber ich mag es selber auch noch, wenn ich ein Blog besuchen kann, welches mich anspricht und zudem tolle Artikel aufweist…. 🙂
9. März 2009 — 7:01
Mario sagt:
Ich sehe diese Bewegung schon auch. Sehe sie aber gar nicht so negativ. Es gibt und gab häufig Blogs die hauptsächlich Links + 1-2 Sätze posten. Diese gehn zunehmen in Twitter Accounts auf. Übrig bleiben die Blogs mit richtigen frisch recherchierten Artikeln.
9. März 2009 — 9:44
Nico sagt:
Ich finde Twitter kann nie einen Blog ersetzen, viele Leser eines Blogs abonnieren den auch nur vielleicht weil der Persönliche Schreibstil ihnen gefällt, man schreibt vielleicht Humorvoll / Chaotisch. Wie soll man das mit 140 Zeichen machen ?
Wie will man da die Informationen von 500 Wörtern reinpacken ?
Ich finde sowas echt schade!
9. März 2009 — 13:20
Björn sagt:
Gerade habe ich was gelesen, dass vom umgekehrten und v.a. auch positiven Einfluss ausgeht. Twitter Is Empowering The Blogosphere.
Bei mir ist es z.B. so, dass Tweets – auch von anderen – Auslöser für Artikel waren und weiter sein werden.
9. März 2009 — 14:16
moritz sagt:
Seit ich Twitter nutze blogge ich in der Tat nich mehr so viel wie vorher. Twitter beeinflusst mein Blogverhalten auf jeden Fall. Allerdings muss man auch nicht zu jedem tollen Link, den man im Netz findet, gleich einen Beitrag schreiben.
9. März 2009 — 19:44
Carsten sagt:
Also Twitter an sich finde ich auch nicht schlecht, allerdings sind mir die Nachrichten, die man darüber austauschen kann, ehrlich gesagt, viel zu kurz. Da kann ich mich nicht wirklich mit dem Thema auseinander setzen, als Ergänzung zu den üblichen Blogs ist es sicher sinnvoll, als alleiniges Mittel nicht wirklich etwas, wie ich finde.
12. März 2009 — 9:22
Erik sagt:
Lass doch bitte McDoof aus dem Spiel… kein Mensch kann mir erzählen, dass die Fast-Food Bude mit dem großen M daran Schuld ist, dass jemand keine ausgewogene Ernährung bekommt. So einen, entschuldige den Ausdruck, Schwachfug hab ich zuletzt in den USA gehört, wo ein paar Senatoren Auflagen an die zulässige Fast-Food-Restaurant-Dichte in Prekariatsvierteln (genauer South Central LA) verhängen wollten.
Verbote sind halt immer billiger als Leuten etwas über gesunde Ernährung beizubringen. Ein jeder ist seines Lunches-Schmied sag ich da nur.
Und genau so isses mit Blogs. Jeder der gehaltvolle Informationen sucht wird diese dort finden wo es sie noch gibt.
PS: Ich find ALA immernoch super. Allein schon der kürzlich erschienene JS-Debugging Artikel war grandios.
PPS: ich schließ mich Marios Meinung an. Twitter räumt mit den vielen vielen Dreizeilern auf, die einen zunächst auf einen Blog lockten um jemanden dann doch wieder woanders hin zu schicken.
15. März 2009 — 15:51
Jürgen Liechtenecker sagt:
Also für mich ist zwischen Blogs und Twitter ein Riesenunterschied. Blogs sollten wie eben dein jetziger Beitrag mehr interessanten Inhalt bieten und Twitter eher nur Kurznachrichten und Verlinkungen. Ich bin eifriger Blogleser und informiere mich hauptsächliche über diese, da meistens mehr Authenzität dahinter steckt.
18. März 2009 — 9:56
Elusian sagt:
Twitter ist in meinen Augen ein Informationsimpuls der niemals komplexe Zusammenhänge auf so begrenzten Raum erkäutern kann, hier kommen die Blogs ins Spiel, die durch die Symbiose von Twitter eher profitieren können als gegenteiliges. Insofern ich meinen Blog-Relaunch dieses Jahr auch mal durchgezogen bekomme (Weltwirtschaftskrise hin oder her, ich kann mich vor Aufträgen kaum retten), werde ich sicherlich aktiv von Twitter zur Aufmerksamkeitsanregung gebrauch machen.
25. März 2009 — 23:24
TweetKrake sagt:
Ich glaube auch das Twitter nicht so die Bedrohung für Blogs ist. Wie schon einmal erwähnt, Twitter hat nur 140 Zeichen und irgendwo muss ja das Wissen dazu seien.
11. August 2009 — 2:01