Jeffrey Zeldman erläutert den inhaltlichen Kurswechsel bei „A List Apart„. Der eigentlich keiner ist und logisch der Evolution des Mediums Internet und der Art es zu gestalten, Rechnung trägt. Webdesign ist mehr als HTML-, CSS- und Javascriptcode. Webdesigner müssen ein breiteres Spektrum an Qualifikationen mitbringen. Den einzelkämpfenden Webmaster im traditionellen Sinn gibt es nicht mehr. Alle Webschaffenden müssen lernen interdisziplinär zusammenzuarbeiten.
Insofern müssen Jeffreys Erläuterungen nicht nur auf „A List Apart“ bezogen werden. Berichterstattungen in Blogs und Magazinen müssen ein breiteres Spektrum abdecken, um so praxisrelevant die verschiedenen Themengebiete beleuchten zu können. Wir müssen unser Spektrum erweitern, um die gestiegenen Anforderungen an den Beruf des Webdesigners, Webkonzepters, Web-xyz verstehen und in die Praxis übertragen zu können.
Das bedeutet umgekehrt aber auch, dass Kunden (auch interne) verstehen müssen, dass gute Arbeit eben Zeit braucht. So wie es Jens Grochtdreis beim Webkongress in Erlangen, in seinem Vortrag „Gute Arbeit braucht Zeit„, so treffend schilderte.
Stefan sagt:
Meiner Meinung nach ist es genau das, was den Job des „Webdesigners“ so spannend macht.
Es ist eben nicht getan mit „’n bisschen Photoshop slicen und Markup“.
Heute gehören da neben CSS/Markup, auch aktuelle Programmiersprachen (mindestens in Grundkenntnissen) dazu wie PHP, Python, Ruby. Aktuelle Frameworks für JavaScript und Programmiersprachen. Dazu der Umgang mit Webservern. Versionskontrolle (SVN, Git), Informationsarchitektur und natürlich Layout, Design, Typografie und Vektorarbeiten. Webdesigner müssen Allrounder sein und schnell lernen können.
Den jemand, der nur Photoshop und wenig Markup kann, nennt man wohl eher einen „Screendesigner“. Man sollte das „Web“ schon kennen, wenn man es in der Berufsbezeichnung drin hat 😀
19. September 2008 — 12:05
Björn sagt:
Ja die Spannung ist es, von der man zehren kann. Es gibt jeden Tag was neues zu entdecken. Wobei man sich natürlich manchmal fragt, ob man da noch mitkommt.
Ich denke man sollte die Schwerpunkte setzen und sich darüber hinaus mit mindestens zwei, drei weiteren Disziplinen beschäftigen. So z.B. neben den Webdesignpaket (HTML, CSS, Javascript) z.B. noch mit Informationsarchitektur und Onlinemarketing. Eine gute Mischung ist immer diese, die dabei behilflich ist, die weiteren Zusammenhänge gut zu verstehen und zu berücksichtigen.
Und das nicht einer alles abdecken kann, was die Entstehung und den Betrieb einer Website angeht, lässt diese Checkliste erahnen.
19. September 2008 — 20:54