UX & Webdesign

Es gibt keine automatische Hohmpäidsch

website-robot

Das Thema Betrieb und Managment einer Website habe ich in Webdesign: Ein komplexer und permanenter Prozess bereits kurz angeschnitten. Die Organisation der Inhalte und deren Erstellung bilden dabei das Herzstück.

Das beste CMS nützt nichts, wenn die falschen Personen beteiligt sind, die Kommunikation nicht läuft und die Prozesse nicht stimmig sind. Ein CMS bildet zunächst einmal nur die technische Basis und bietet Optionen. Ansonsten läuft aber rein gar nichts von alleine – eigentlich noch nicht mal das CMS selbst.

Der Artikel You can’t automate everything von Gerry McGovern greift diese Thematik auf und geht dabei auf verschiedene Aspekte des Contentmanagement-Prozesses ein.

The biggest challenge a website manager has is to understand how humans work, not how content management software or search engines work.

Inhalte: Redaktion, Erstellung und Organisation

What do you get when you personalize crap content? Personalized crap content. What do you get when you distribute publishing rights to people who can’t write, don’t care about what they write, think metadata is a country bordering Outer Mongolia, […]

Hat man keine Redakteure, die wissen wie man überhaupt und im Speziellen für’s Web schreibt, hat man mit Sicherheit mindestens ein großes Problem: Besucher, die sich schlecht informiert fühlen. Meiner Ansicht nach das größte Problem, das eine Website haben kann. Die Motivation der Besucher ist meist Information.

Aber auch die Organisation der Inhalte hat großen Einfluss. So können Inhalte auch dann wertlos sein, wenn sie schlecht auffindbar sind. Die richtige Information, auf den Punkt, am richtigen Ort.

So sollte auch die Suchfunktion, je nach Umfang einer Website, immer größeres Augenmerk bekommen. Denn große Angebote müssen, auch dann wenn die Informationsarchitektur gut ist, eine Hilfestellung für die informationssuchenden Besucher anbieten. Schlechte Suchtreffer und schlecht gestaltete Suchergebnisseiten bringen die Besucher auch schon mal an den Rand der Verzweiflung. Die Folge Frust und Tschüss.

Why do so many organizations think they can solve the problem of customers finding stuff on their websites by simply buying a new search engine?

Der Mensch denkt und lenkt

Von wegen schnell mal ein CMS zulegen, von der IT installieren lassen und schnell loslegen. Am besten noch mit einem Hohmpäidschbaukasten. Möchte man Websites auf einem bestimmten professionellen Niveau betreiben, muss man schon etwas mehr Arbeit investieren.

Es kann noch so vieles automatisiert sein. Automatisierte Prozesse unterstützen den Menschen bei seiner Arbeit. Die Prozesse selbst müssen einem System aber vorgegeben werden, das System von Redakteuren gefüttert werden. Nur so kann das beste/passendste System richtig zur Entfaltung kommen und die Besucher einer Website im Endeffekt zufrieden stellen.

Eine Website – auch CMS gestützt – ist eben kein Selbstläufer. Ganz nebenbei bemerkt, kostet der Betrieb auch Geld.

You can’t automate everything via Boagworld. Vorlage für Artikelfoto: The Resurrection of EVA Unit 01