UX & Webdesign

Analyse und Inspiration im Webdesignkonzept

Cocept

Webdesign: Ein komplexer und permanenter Prozess soll Ausgangspunkt für weitere Artikel gewesen sein. Die darauf folgenden sollen die einzelnen Phasen und Abschnitte näher beleuchten. Es geht zunächst um ihren Beitrag zum Konzept.

Die Analyse einer bestehenden Website und die Inspiration sowie die Beeinflussung durch aktuelle Trends bilden die Ausgangsbasis. Eine Website muss (neu) ausgerichtet werden. Das Ziel besteht darin, auf der aktuellen Basis bereits möglichst viele konkrete Anforderungen und Ideen für einen Neustart zu finden.

Zur Erinnerung die Hauptphasen im Prozess:

  • Projektplanung
  • Analyse & Inspiration
  • Informationsarchitektur
  • Webdesign & Usability
  • SEO & Onlinemarketing
  • Qualitätssicherung
  • Betrieb & Management

Die Projektplanung lasse ich in diesem Zusammenhang mal außen vor. V.a. die Phasen 2 und 3 bedienen das Konzept und liefern die zentralen Anforderungen an Webdesign im engeren Sinne.

Analyse und Ausrichtung

Die Analyse erfolgt meist in zwei Richtungen – da oft bereits eine Website vorhanden ist.

Ein Relaunch dient nicht nur dazu, der Website ein neues Gesicht zu geben. Es steckt noch viel mehr dahinter.

Die Ausrichtung

Warum zurückblicken, wenn man doch jetzt alles neu macht? Ganz einfach: Aus Fehlern lernt man. Außerdem deckt eine gezielte Analyse so einiges an Optimierungspotential auf. Ziele, Strategien, Zielgruppen und definierte Szenarien helfen uns dabei, die Ausrichtung zu finden. Jedes Website-Konzept sollte damit beginnen.

Zunächst gleicht man die Zielsetzung der Website mit ihrer ursprünglichen ab. Ist diese noch die Gleiche? Oder haben sich neue Ziele ergeben und sind alte Ziele nicht mehr relevant? Gleiches gilt für die Zielgruppen und weiterführend für die allgemeinen Nutzeranforderungen.

Die Analyse

Die durch die Fragen nach der Ausrichtung gewonnenen Anforderungen nutzt man dann zur Analyse der bestehenden Website. Wo kann sie diese Anforderungen noch erfüllen und wo gibt es Nachholbedarf? Die Ergebnisse dieser Analyse und die zuvor definierten Anforderungen (Ausrichtung) fließen in das Konzept mit ein. Hier sind Szenarien und konkrete Usecases sehr wichtig. Es bringt wenig, sich ziellos über die Website zu klicken und darauf zu hoffen, möglichst viel Futter zu finden.

Was sind Szenarien und Usecases? Es handelt sich bei Usecases, wörtlich übersetzt, um Anwendungsfälle. Szenarien können selbst wiederum mehrere Usecases beinhalten. Um an dieser Stelle nicht zu ausführlich zu werden, reduziere ich das Ganze auf zwei wesentliche Fragen, die man sich stellen sollte:

Auf welchen Wegen und aus welchen Beweggründen kommen die Besucher zur Website? Welche Ziele verfolgen sie, welche Aufgaben werden sie auf der Website zu lösen haben (oder wollen) und welche besonderen Merkmale besitzen sie?

Mit den Antworten darauf im Hinterkopf, ergibt sich ein klareres Bild von der bereits existierenden Website und den konkreten Anforderungen an die neue. An Hand der Szenarien und Usecases lässt sich besser einschätzen, was eine Website leistet und weiter leisten muss.

Inspiration

Ohne den Blick auf aktuelle Trends und Best Practice, geht’s auch nicht. Der Blick über den Tellerrand.

Was ist Inspiration und kann man sie erzwingen? Zum zweiten Teil der Frage: Nein. Verkrampfung blockiert.

Unter Inspiration (von lat.: inspiratio = Beseelung, Einhauchen von „spiritus“ = Leben, Seele, Geist) versteht man allgemeinsprachlich jene mentale Kraft, die neue Ideen hervorbringt.Definition bei Wikipedia

Besser trifft es, sich inspirieren lassen. Die Mentale Kraft schöpfen, die neue Ideen hervorbringt. Und wenn möglich nicht zum Kopieren verleitet! Inspiration beeinflusst ganz stark die Phase, in der Design sichtbar wird und in ästhetischer Hinsicht entsteht.

Hierbei ist man bei weitem nicht auf branchenübliche Webdesigns oder Webdesign Showcases begrenzt. Inspiration liefern auch andere Quellen. Wobei das die Webdevigner unter uns wohl am besten beurteilen können, auf was es hier ganz speziell ankommt.

Weitere Quellen sind z.B.

  • Printmagazine
  • Fotografie
  • Natur
  • Architektur
  • Inneneinrichtungen
  • u.v.a.

Die wirklich kreativen Geister wissen, wo sie sich die nötige Inspiration verschaffen. Vielleicht geschieht vieles aber auch ganz einfach unterbewusst. Manch einer sieht sogar in Visitenkarten eine Art Inspirationsquelle.

Abschließend noch ein paar Worte zu aktuellen Trends. Sie sind wichtig und werden im Regelfall nicht von uns selbst gesetzt. Aber wir müssen hier und da aufsetzen. Zum einen, weil sie neue und verbesserte Methoden hervorbringen, zum anderen, weil man es von uns erwartet, bei gewissen Dingen dabei zu sein. Die Erwartungen setzen dabei nicht nur die Auftraggeber, sondern auch und v.a. die Nutzer und Kunden des Angebots.

Weiterer Lesestoff

Hier verweise ich auf die Links zum Artikel Webdesign: Ein komplexer und permanenter Prozess (im Text und eine Liste am Ende des Artikels).

Ausblick

Analyse und Inspiration bilden das Fundament des Konzepts. Der nächste Teil wird sich dann näher mit der Informationsarchitektur beschäftigen.

Beim Schreiben dieses Artikels haben sich außerdem wieder einige Ansatzpunkte für weiterführende Betrachtungen ergeben. Auch dazu mehr im Rahmen des weiteren Programms.

Foto: Floor concept